Der Technologieriese Amazon (schon lange mehr kein Warenhaus oder gar „nur“ Online-Buchhandlung) denkt öffentlich über Sicherheitsplanung nach. Gestern wurde dazu ein 11-seitiges internes Papier publik. In diesem werden mögliche Risiken und deren Auswirkungen thematisiert. Das Kerngeschäft unserer siplan gmbh ist die Sicherheitsplanung – wir kümmern uns also auch überwiegend um die Schadensabwehr bei unseren Kunden. Bemerkenswert bei Amazon ist die Art und Weise der Sicherheitsplanung. Neben Naturgefahren wie Feuer und Wasser werden auch Wetter, Kriminalität und sogar „Gewerkschaftliche Aktivitäten“ beobachtet und vermessen. Spannenderweise nicht nur mit Sensoren, wie man es gewohnt ist, sondern auch durch die Auswertung bestender unstrukturierter Onlinedaten.

snow landscape water summer
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Am Beispiel WETTER: Bisher haben Wetterdienste und Wind- und Regensensoren im und am Haus gute Werte geliefert. Amazon reichert diese mit Auszügen aus dem Internet an: In Tirol werden an Tagen mit Neuschnee immer überdurchschnittlich viele Winterbilder auf Instagram, Hotel-Homepage und Facebook veröffentlicht. Natürlich ist auch das einer von vielen Wetter-Parametern.

„Alles was man schreibt, wird ausgewertet“

Ing. Alfred Gunsch, zertifizierter Datenschutzbeauftragter der siplan gmbh

Wetter, Kriminalität und Gewerkschaft

Mit einer neuen Technologie „geoSPatial Operating Console“, kurz SPOC, versucht das Unternehmen, Bedrohungen zu erkennen. Dazu werden auf Homepages, Plattformen und durch Newsletter-Abonements alle möglichen Daten zu relevanten Themen gesammelt und ausgewertet. Wenn es eine Häufung von Tweets oder Postings gibt, soll das die Software erkennen und ins aktuelle Lagebild einarbeiten.

Die Erstemeldung dazu finden Sie im englischsprachigen Original unter https://www.vox.com/recode/2020/10/6/21502639/amazon-union-busting-tracking-memo-spoc